Atelier & Galerie – Gut Raucherberg

Am 05. Februar 2023 eröffnete ich zusammen mit vielen befreundeten Helferinnen und Helfern in der Nähe von Weilheim in Oberbayern auf dem Gut Raucherberg meine eigene Atelier-Galerie. In den letzten Jahren nahm die Erschaffung meiner Bilder, meiner KlangFarbenKunst so zu, dass das Atelier in Iffeldorf keinen Platz mehr bot, ein Bild, eine Skulptur zu erstellen, ein Bild zu malen, irgendein Instrument zu spielen. Die Farb-Orgien-Werke standen dicht an dicht und mein Leben mit ihnen konnte sich nicht mehr ausdehnen, es stockte, ich wusste gar nicht mehr was ich alles wo und wie gemalt hatte.

Die Suche in meinem Wohnort Iffeldorf war mehr als mühsam, hier stehen Häuser und Wohnungen leer, werden aber nicht vermietet. Mitte November drehte sich das Rad und statt eines Lagerplatzes bekam ich das Angebot von unseren Freunden aus Tutzing, knapp 300 qm Fläche, aufgeteilt in 6 Räume auf dem Gut Raucherberg zu mieten. Das Gut Raucherberg liegt auf dem Lande in einer ruhigen Umgebung mit Sicht bis zur Zugspitze. 

Zwischen Weihnachten und Neujahr wurden die ersten 400 Werke transportiert und belebten die Räume, der Elektriker arbeitete, die weiteren Bilder kamen und nach 5 Wochen intensiver Arbeit ging es Anfang Februar mit einem herrlichen Einweihungsfest und Hunderten von Besuchern los.

Meine Kunst konnte atmen, strahlen, klingen, toben, in jedem Zimmer steht ein KlangStein, hängen die FarbenKlänge, die KlangFarben mein wichtigstes und bedeutendstes Thema der Entwicklung der letzten 2 Jahre Vom Klang der Bilder zur Musik der Sinne nannte ich mein Tun. Das Entscheidende in der Musik ist nicht die Tonhöhe, der dazu noch als Gipfel der Dummheit eine einzige sogenannte Frequenz zugeordnet wird, das Allumfassende der Musik die nicht auf der Digitalität, sondern der Natur beruht, auf allem was uns Menschen ausmacht und unser Leben bestimmt, das Große ist immer die KlangFarbe, die zunächst unsichtbare, ausschließlich hörbare Haupt-Kategorie alles Musikalischen. 

Als wir, ich glaube es war so um 2007 herum in Chicago mit dem Trio Fried Dähn, Manne Kniel und ich mit 5 Tonnen Stein unterwegs auf einem privaten Festival spielten und dort der Topact waren, lernte ich Paul Simon kennen, der, bevor er auf die Bühne kam nicht erkannt werden durfte, da er der Secret Act war.

Ich nahm ihn damals mit auf die Bühne, er saß da und hatte den KlangStein in den Händen, suchte nach dem Verstärker, den es nicht gab, und sagte am Schluss unserer Begegnung zu mir: „Man, you are the only man in the world who is touching the sound.“

Den Klang berühren, was für ein herrliches Wunder und gleichzeitig das Natürlichste, die Hände dazu zu benutzen, die Sinneswelt der Haptik ihr Spiel treiben zu lassen, keine Elektronik, sondern humanste Natur. 

Und mit diesen Händen, hand-made, Hand gemacht sozusagen habe ich immer Musik gespielt, Zeit meines Lebens und nach den Zeichen, den Flächen, den Farben für die Klänge gesucht. Jetzt habe ich sie und ich male ununterbrochen, die wunderbarsten herrlichen, tiefst empfundenen Bilder. Nur und ausschließlich mit den Händen, ohne Pinsel, ohne andere Werkzeuge. Hier spielen die Sinne direkt alles was die Farbe der Klänge ist, ganz ohne Deutung, ausschließlich aus den Sinnen der Hände heraus.

Der Schönbergsche Satz aus der Harmonielehre…… „Klangfarbenmelodien“! Welch feine Sinne, die hier unterscheiden, welcher hochentwickelte Geist, der an so subtilen Dingen Vergnügen finden mag!“ ist hier Realität, künstlerisch-musikalische Realität in meinen Werken, in meinem musikalischen Leben geworden. Ich male weiter, intensiver als je zuvor und lasse das alles längst weit weit hinter mir, bin in den neuen Dimensionen und liebe sie unendlich. Was für ein Leben, genauso wie Harnoncourt dies sagte mit dem Satz „Die Kunst ist eben keine hübsche Zugabe – sie ist die Nabelschnur, die uns mit dem Göttlichen verbindet, sie garantiert unser Mensch–Sein.“

Alles was in der der Atelier-Galerie Raucherberg zu sehen, zu spüren, zu hören, zu tasten, zu riechen ist, kommt aus diesem Geist, der unser Humanes Sein ist. Und es war immer so in meinem Leben, denn „mich erzog der Wohllaut des säuselnden Hains und lieben lernte ich unter den Blumen, in den Armen der Götter wuchs ich gross“.

Für mich ist Musik die höchste Form von Kooperation, dem Gegenpol von Konkurrenz. KlangSteinSpielen ist noch weit mehr, es ist neben der Musik als höchste Form humanen Empfindens die tägliche Klangübung zur Vermeidung von Macht und deren Ausübung.

Melden Sie sich und kommen Sie vorbei zum Überleben, wenn Sie mögen.
Dienstag, Donnerstag, Freitag von 14-17 Uhr, Samstag von 11-17 Uhr sowie nach Anmeldung.

Herzlich Ihr KF